Seit dem Schuljahr 2025/2026 gibt es das Einstiegsinstrument. Zuvor erfolgte der Einstieg in die berufliche Orientierung mit der Potenzialanalyse.
Das Einstiegsinstrument Die Schule entscheidet, ob die Berufliche Orientierung in Jahrgang 8 oder 9 beginnt. Schülerinnen und Schüler setzen sich mithilfe des Einstiegsinstruments intensiv mit ihren eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen. Dieses Instrument ist ein wichtiger Baustein der individuellen Förderung im Rahmen der Beruflichen Orientierung.
Was bedeutet das konkret? Die Schülerinnen und Schüler entdecken durch verschiedene praktische Aufgaben sowie Selbst- und Fremdeinschätzungen persönliche Stärken – unabhängig von klassischen Rollenbildern. Dabei geht es um fachliche, methodische, soziale und persönliche Kompetenzen, die für das spätere Leben und die Arbeitswelt wichtig sind.
Wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft Das Einstiegsinstrument hilft nicht nur dabei, individuelle Stärken sichtbar zu machen, sondern regt auch zur Selbstreflexion an. Die Jugendlichen werden darin unterstützt, eigene Entscheidungen bewusster zu treffen und berufliche Perspektiven zu entwickeln.
Grundlage für die weitere Förderung Die Ergebnisse dieses Prozesses fließen in die schulische Begleitung mit ein und bilden mit den nachfolgenden BO-Bausteinen eine solide Basis für die weitere Förderung bis hin zum Übergang in Ausbildung oder Studium.
Was ist eine Berufsfelderkundung? Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur passenden Berufswahl ist die Berufsfelderkundung. Sie bietet Schülerinnen und Schülern an drei Tagen erste konkrete Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern. (Berufsfelder - planet-beruf.de) Sie lernen typische Abläufe kennen und können ausprobieren, was ihnen liegt. Ziel ist es, ein realistisches Bild vom Arbeitsalltag zu bekommen und möglichst viele Berufsfelder zu erkunden.
Wo finden die Berufsfelderkundungen statt? In der Regel besuchen die Schülerinnen und Schüler dafür regionale Betriebe und Unternehmen. So erleben sie die Arbeitswelt hautnah. Für einzelne ausgewählte Schülergruppen besteht alternativ die Möglichkeit, die Berufsfelderkundung bei einem zertifizierten Bildungsträger im Kreis Borken zu absolvieren.
Was bedeutet das konkret? Für interessierte Schülerinnen und Schüler bietet sich die besondere Möglichkeit, im Rahmen eines Langzeitpraktikums über einen längeren Zeitraum wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen.
Ausgewählte Jugendliche können freiwillig an einem oder zwei festen Tagen pro Woche ein ganzes Schuljahr lang in einem Betrieb mitarbeiten – parallel zum Schulunterricht. So haben sie die Chance, ein Berufsfeld intensiv kennenzulernen, praktische Erfahrungen zu sammeln und wichtige Schlüsselqualifikationen für ihre Zukunft zu entwickeln.
Warum ist das Langzeitpraktikum sinnvoll? Ein regelmäßiger Praxistag stärkt das Verantwortungsbewusstsein, fördert die Selbstständigkeit und hilft dabei, eigene Interessen und Stärken im beruflichen Alltag besser einzuordnen. Außerdem kann ein Langzeitpraktikum ein wichtiger Türöffner für einen späteren Ausbildungsplatz sein.
In den Jahrgangsstufen 9 oder 10 absolvieren alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend ein zwei- bis dreiwöchiges Betriebspraktikum. Dabei erhalten sie die Gelegenheit, den Arbeitsalltag in einem selbstgewählten Berufsfeld hautnah zu erleben.
Warum ist das Praktikum so wichtig? Während dieser Zeit können die Jugendlichen ihre eigenen Stärken erproben und erleben, welche Anforderungen in einem echten Betrieb gestellt werden. Durch konkrete Aufgaben und tägliche Erfahrungen setzen sie sich intensiv mit dem Berufsleben auseinander.
Besondere Möglichkeiten für die Oberstufe An Schulen mit gymnasialer Oberstufe wird auch in der Sekundarstufe II ein Praktikum angeboten – mit einem Fokus auf akademische Berufe oder duale Studiengänge. In Zusammenarbeit mit Hochschulen können Schülerinnen und Schüler hier gezielt ihre Studierfähigkeit testen und Einblicke in berufsbezogene Studiengänge erhalten.
Ein Sprungbrett in die Ausbildung Nicht selten ergeben sich aus einem erfolgreichen Praktikum direkte Chancen für einen Ausbildungsplatz. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung von Eltern, Schule und Berufsberatung eine gut überlegte Wahl treffen.
Was wird in der Oberstufe angeboten? In speziellen Reflexions- und Entscheidungsworkshops setzen sich die Jugendlichen intensiv mit ihren Fähigkeiten und Zielen auseinander. Ergänzt wird dies durch praktische Erfahrungen in Unternehmen, Institutionen oder Hochschulen. So lernen sie nicht nur verschiedene Berufsfelder und Studienrichtungen kennen, sondern auch die Anforderungen, die dort an sie gestellt werden.
Für Studieninteressierte Schülerinnen und Schüler, die ein Studium anstreben, haben die Möglichkeit, an Hochschulveranstaltungen teilzunehmen. Dort erhalten sie wichtige Informationen zu Studieninhalten, Zugangsvoraussetzungen und dem Studienalltag.
Das Programm KAoA Kompakt richtet sich an Jugendliche, die neu zugewandert sind und derzeit eine Internationale Förderklasse an einem Berufskolleg besuchen.
Was ist das Ziel? Da diese Jugendlichen die üblichen Bausteine der Beruflichen Orientierung in den Klassen 8 und 9 nicht durchlaufen konnten, bietet KAoA Kompakt ihnen die Möglichkeit, diese wichtigen Schritte gezielt innerhalb eines Schuljahres nachzuholen. Sie erhalten Unterstützung dabei, ihre Stärken zu entdecken, berufliche Interessen zu entwickeln und sich auf Ausbildung oder weiterführende Bildung vorzubereiten.
Die innerschulische Koordination aller Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung wird von den Schulen verantwortet. Dazu gehören eine kontinuierliche Beratung der Schüler*innen und der Erziehungsberechtigten. Ergebnisse der individuellen Anschlussvereinbarungen aller Jugendlichen in Klasse 9 werden von Lehrkräften ausgewertet und bilden die Grundlage für sich anschließende Beratungen der Schüler*innen in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung/Reha-Beratung der Arbeitsagentur.
Grundlage aller innerschulischen Aufgaben sind die im schuleigenen Curriculum zur Berufsorientierung verbindlich formulierten Vereinbarungen und Zielsetzungen.
Für Jugendliche mit einer Behinderung oder einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gibt es im Rahmen von KAoA-STAR (Schule trifft Arbeitswelt) ein speziell angepasstes Angebot zur Beruflichen Orientierung. Eltern können in Absprache mit der Schule entscheiden, ob ihr Kind an KAoA-STAR oder den regulären Standardelementen teilnimmt. Ein Wechsel ist auch nach dem Einstiegsinstrument möglich.
Was bedeutet das konkret? Das Kind wird entsprechend seiner individuellen Stärken und Bedarfe beim Übergang von der Schule in das Berufsleben durch den Integrationsfachdienst (IFD) begleitet und unterstützt. Ziel ist es, eine möglichst passende berufliche Perspektive zu finden – ganz gleich, ob in Ausbildung, Arbeit oder einer anderen Form der Teilhabe am Arbeitsleben nach dem Prinzip „erster Arbeitsmarkt vor Behindertenwerkstatt“.
Spätestens nach dem Einstiegsinstrument erhält Ihr Kind den Berufswahlpass. Der Ordner begleitet die Schülerinnen und Schüler bis zum Schulabschluss und unterstützt sie dabei, den Prozess der Beruflichen Orientierung zu reflektieren und Entscheidungen festzuhalten.
Der Berufswahlpass enthält auch nützliche Informationen und Vorlagen – z. B. für das Schreiben von Bewerbungen, das Erstellen eines Lebenslaufs oder die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
BeAzubi-Buchungs-App Schülerinnen und Schüler können ihre Berufsfelderkundungen im Kreis Borken über die BeAzubi-App buchen, wo regionale Unternehmen ihre Angebote einstellen.
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